Programm
Am Samstag, 9. August 2025 präsentieren sich die Nürnberger Symphoniker auf der Bühne im Luitpoldhain mit einem bunten Programm voller symphonischer und konzertanter Highlights unter dem Titel „Nürnberg grüßt die weite Welt“.
Angefangen mit Wagners „Meistersinger von Nürnberg“ trägt das Orchester unter seinem Chefdirigenten Jonathan Darlington den Namen seiner Stadt, einem Botschafter gleich, in die Welt. Denn das vielfältige Programm lädt zu einem Städte-Trip rund um den Globus ein: ob Moskau oder London, ob Paris oder auch New York, z. B. mit Leonard Bernsteins „Times Square Dance“ aus seinem Musical „On the Town“.
Zum musikalischen Festausflug gesellt sich der italienische Starpianist Federico Colli dazu, der zuletzt mit den Nürnberger Symphonikern in London triumphierte. Er präsentiert den berühmten ersten Satz aus dem „Klavierkonzert Nr. 1“ von Peter Tschaikowsky sowie das „Warschauer Konzert“ von Richard Addinsell.
Wussten Sie, …
- dass sich der US-amerikanische Zeichentrick bereits Ende der 1940er Jahre der “Meistersinger aus Nürnberg” bediente? Die Ouvertüre daraus untermalt nämlich eine Bugs-Bunny-Episode, in der dieser gegen einen arroganten Opernsänger antritt …
- dass der berühmte Pianist Nikolai Rubinstein an Tschaikowskys Konzert 1874 kein gutes Haar ließ, es als „wertlos“ bezeichnete und massive Änderungen vorschlug? Tschaikowsky war empört und veröffentlichte das Konzert ohne Änderungen. Später spielte Rubinstein es doch – und es wurde sein größter Erfolg!
- dass Richard Addinsells “Warschauer Konzert” zwar wie ein großes romantisches Klavierkonzert klingt, aber 1941 als Filmmusik für das britische Liebesdrama “Dangerous Moonlight” entstanden ist?

Norbert Nagel (*1960)
Fanfare
Richard Wagner (1813-1883)
Die Meistersinger von Nürnberg:
Vorspiel
Jacques Ibert (1890-1962)
aus Suite Symphonique “Paris”:
Restaurant a Bois de Boulogne & Parade Foraine
Dmitri Schostakowitsch (1906-1975)
Moskau Tscherjomuschki (Suite, bearb. von A. Cornall für Orchester):
1. Satz: Eine Spritztour durch Moskau
Peter Tschaikowsky (1840-1893)
Klavierkonzert Nr. 1 b-Moll:
1. Satz
Hector Berlioz (1803-1869)
Le Carnaval romain
- PAUSE -
Leonard Bernstein (1918-1990)
aus On the Town:
Times Square dance
Sparda-Wunschstück
Richard Addinsell (1904-1977)
Warschauer Konzert für Klavier und Orchester
Percy Grainger (1882-1961)
Londonderry Air
Eric Coates (1886-1957)
London Bridge March
Ferde Grofé (1892-1972)
Mississippi Suite:
IV. Mardi Gras

Auch in diesem Jahr können Besucherinnen und Besucher des Klassik Open Air das Konzertprogramm der Nürnberger Symphoniker mit ihrem persönlichen Sparda-Wunschstück mitgestalten. Stimmt bis zum 28. Juli ab!
Folgende Werke von Johann Strauß (Sohn) stehen zur Auswahl:

Der Brite Jonathan Darlington ist seit September 2022 Chefdirigent der Nürnberger Symphoniker. Zuvor war er fast 20 Jahre Musikdirektor der Vancouver Opera und Generalmusikdirektor der Duisburger Philharmoniker (2002–2011). Darlington ist für seine perfekt strukturierten Konzertprogramme bekannt, die das Publikum auf musikalische Reisen mitnehmen. Er dirigierte renommierte Ensembles wie die Wiener Philharmoniker, die Staatskapelle Dresden und das Royal Philharmonic Orchestra London. Anfang 2024 dirigierte er an der Dresdner Semperoper die von Publikum und Presse gefeierte Uraufführung von Detlev Glanerts Oper „Die Jüdin von Toledo“. Zu Beginn der Saison 2024/25 unternahmen Darlington und die Nürnberger Symphoniker mit großem Erfolg ihre erste gemeinsame England-Tournee und begeisterten in fünf britischen Städten das Publikum mit einem abwechslungsreichen Programm. Darlington ist Fellow der Royal Academy of Music in London und Träger des Chevalier des Arts et des Lettres für seine Verdienste um die französische Kultur.

Der Pianist Federico Colli studierte am Mailänder Konservatorium, an der Internationalen Klavier-Akademie in Imola und am Salzburger Mozarteum. Nach seinen Siegen beim Salzburger Mozartwettbewerb und bei der Leeds International Piano Competition, einem der wichtigsten Wettbewerbe der Welt, startete er eine Karriere, die ihn heute als Solist und Kammermusiker in die großen Konzertsäle rund um den Erdball führt – von Wien bis London, von Leipzig bis Amsterdam, von New York bis Tokio. Er konzertierte mit renommierten Orchestern wie den St. Peterburger Philharmonikern, dem Royal Philharmonic Orchestra, dem BBC Symphony Orchestra und BBC Philharmonic Orchestra sowie dem Orchestre national d’Île-de-France. Im November 2024 war er mit den Nürnberger Symphonikern und Chefdirigent Jonathan Darlington auf England-Tournee, im Luitpoldhain wird er im Jahr 2025 erstmals auftreten.

Die Nürnberger Symphoniker begeistern seit 1946 mit ihrer künstlerischen Qualität und stilistischen Bandbreite. Rund 200.000 Menschen besuchen ihre rund 100 Auftritte pro Saison. Bei den Symphonischen Konzerten in der Meistersingerhalle liegt der Fokus auf klassisch-romantischem Repertoire, während sie im hauseigenen Musiksaal genreübergreifende Projekte aus Pop, Jazz, Film und Literatur präsentieren. Adventskonzerte, der Musiksommer im Serenadenhof und das Klassik Open Air bieten vielfältige musikalische Erlebnisse. Ein besonderes Anliegen des Orchesters ist es, junge Menschen mit altersgerechten und interaktiven Formaten für klassische Musik zu begeistern. Speerspitze dieser Strategie ist U-TURN | das Orchestival, ein Format, das digitale Video-Kunst, Lichtinstallation sowie Mitmachelemente verschmilzt. Zudem ergänzen Projekte mit Schülerinnen und Schülern (Symphoniker im Klassenzimmer), Konzerte für Menschen mit Demenz oder eine Kammermusikreise in den Nürnberger Museen das Engagement. Ein Höhepunkt der Spielzeit 2024/25 war die erste England-Tournee des Orchesters unter der Leitung von Chefdirigent Jonathan Darlington. Die britische Presse lobte die Nürnberger Symphoniker als ein Orchester, das „weit über seine Gewichtsklasse hinausspielt“ („punches above its weight“).

Tobias Föhrenbach arbeitet beim Bayerischen Rundfunk. Dort präsentiert er Hörfunk-, Fernseh- und Onlineformate und berichtet live von Konzerten, Festivals sowie anderen Kulturveranstaltungen. Außerdem ist er als Mediencoach sowie als Sprechkünstler an Theaterbühnen aktiv und gibt Seminare im Bereich Stimme und Präsentation.
Nicht nur durch seine Erfahrungen als Moderator bei BR-KLASSIK (Studio Franken), sondern auch durch seine private Affinität zur klassischen Musik möchte Tobias Föhrenbach das Konzert mit einer gesunden Mischung aus Emotion, Unterhaltung und Niveau begleiten.