Programm

Staatsphilharmonie Nürnberg
Goldene Zeiten

Im Jahr 2025 jährt sich zum 35. Mal das Partnerschaftsabkommen zwischen den Städten Nürnberg und Prag. Viele Komponisten ließen sich von der “Goldenen Stadt” Prag inspirieren, allen voran die tschechischen Nationalkomponisten Antonín Dvořák und Bedřich Smetana, die in ihren Werken ein lebendiges Bild ihrer Heimat zeichnen. Auch der aus Böhmen stammende Gustav Mahler und der in Mähren geborene Erich Wolfgang Korngold schrieben berührende Werke. Zusammen mit der Geigerin Carolin Widmann versetzt die Staatsphilharmonie Nürnberg unter der Leitung ihres Generalmusikdirektors Roland Böer den Luitpoldhain zurück in “Goldene Zeiten”.

Wussten Sie, dass…

  • Gustav Mahler „Blumine“ als Mittelsatz seiner ersten Sinfonie vorsah, ihn aber schlussendlich verwarf, weil die Musik zu friedlich war für eine Sinfonie, die den Beinamen „Titan“ erhalten sollte?
  • Erich Wolfgang Korngold in seinem Violinkonzert Melodien aus gleich vier seiner Filmmusiken wiederverwendet hat?
  • Antonín Dvořák von der Idylle seines mittelböhmischen Sommersitzes zu seiner 8. Sinfonie inspiriert wurde?
Konzertprogramm "Goldene Zeiten"

Norbert Nagel (*1960)
Fanfare


Antonín Dvořák (1841-1904)
In der Natur


Erich Wolfgang Korngold (1897-1957)
Violinkonzert D-Dur op. 35


- PAUSE - 

Bedřich Smetana (1824-1884)
aus Má Vlast: 
Moldau & Šárka


Gustav Mahler (1860-1911)
Blumine


Antonín Dvořák (1841-1904)
Sinfonie Nr. 8:
3. & 4. Satz
 

Künstlerfoto Roland Böer im Anzug
Foto: Ludwig Olah
Roland Böer
Dirigent

Roland Böer ist seit der Spielzeit 2023/24 Generalmusikdirektor des Staatstheaters Nürnberg und Chefdirigent der Staatsphilharmonie Nürnberg. Er gastierte an führenden internationalen Opernhäusern wie dem Teatro alla Scala, dem Royal Opera House und der English National Opera London sowie der Deutschen und der Komischen Oper Berlin. Als Konzertdirigent leitete er renommierte Orchester wie das London Symphony Orchestra, das hr-Sinfonieorchester und die Deutsche Radiophilharmonie. Von 2002 bis 2008 war er Kapellmeister an der Oper Frankfurt. Ab 2009 leitete er über zwölf Jahre das Festival "Cantiere Internazionale d’Arte di Montepulciano" und war bis 2019 erster Gastdirigent des Mikhailovsky-Theaters in St. Petersburg. Aufnahmen erfolgten unter anderem mit dem Philharmonia Orchestra und den Bamberger Symphonikern. Roland Böer wurde vom Royal Northern College of Music in Manchester mit dem Congregation Award RNCM Fellow ausgezeichnet und ist Ehrenbürger der Stadt Montepulciano.

Portraitaufnahme von derGeigerin Carolin Widmann mit ihrer Violine
Foto: Lennard Rühle
Carolin Widmann
Solistin - Violine

Die künstlerischen Aktivitäten der vielseitigen Musikerin Carolin Widmann reichen von den großen klassischen Konzerten über für sie eigens geschriebene Werke, Soloabende, eine große Bandbreite von Kammermusik bis hin zu Aufführungen auf historischen Instrumenten, die sie auch von der Geige aus leitet. Die mehrfach ausgezeichnete Violinistin ist international gefragt und konzertiert regelmäßig mit renommierten Orchestern. Zu ihren Auszeichnungen zählt unter anderem der Bayerische Staatspreis für Musik im Jahr 2017, der ihre Individualität und ihr außergewöhnliches musikalisches Können würdigt. Zu den jüngsten Erfolgen zählen beispielsweise Engagements mit den Berliner Philharmonikern, dem Los Angeles Philharmonic Orchestra, den Münchner Philharmonikern, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin oder dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien im Musikverein. Im Luitpoldhain ist sie 2025 erstmalig zu Gast.

Das Orchester steht gestaffelt in mehreren Reihen mit ihren Instrumenten und schaut in die Kamera.
Foto: Ludwig Olah
Staatsphilharmonie Nürnberg
Orchester

Die Staatsphilharmonie Nürnberg ist der größte Klangkörper der Metropolregion und das zweitgrößte Opern- und Konzertorchester Bayerns. Seit der Spielzeit 2023/24 leitet Roland Böer das Orchester als Generalmusikdirektor. Frühere Generalmusikdirektoren waren unter anderem Marcus Bosch und Joana Mallwitz. Das Orchester bietet jährlich etwa 150 Opern- und Ballettvorstellungen sowie eine eigene Konzertreihe in der Meistersingerhalle an, ergänzt durch Sonderprojekte wie Neujahrskonzerte und die Reihe „Dreiklang“. Die Geschichte des Orchesters reicht bis 1377 zurück, die eigentliche Gründung erfolgte 1922 als „Nürnberger Philharmoniker“. 2012 wurde das Orchester zur „Staatsphilharmonie Nürnberg“ umbenannt und eine Orchesterakademie gegründet. Zum 100-jährigen Jubiläum 2022 gründete das Staatstheater die „Junge Staatsphilharmonie“ auf Initiative von Joana Mallwitz. Konzerte und Opernaufführungen werden regelmäßig von BR-Klassik und Deutschlandradio Kultur übertragen.

Robert Kunz ist im Vordergrund und blickt direkt in die Kamera. Im Hintergrund ist ein Blatt mit Noten und bunten Markierungen zu sehen.
Foto: Bernd Wegener
Roland Kunz
Moderation

Roland Kunz ist seit über 40 Jahren im Journalismus und der Radiomoderation tätig. Bekannt für sein Format „Musik für Junge Ohren“, versucht er mit viel Leidenschaft junge Leute für klassische Musik mit der Deutschen Radio Philharmonie zu begeistern. Zudem leitet er den für den Deutschen und Europäischen Radiopreis nominierten SR-Podcast „Interpretationssache“, in dem er verschiedene Coverversionen bekannter Songs und Klassikwerke in Beziehung zueinander setzt. Seine unterhaltsame Art Musik zu vermitteln, wurde mehrfach ausgezeichnet. Seine breite Expertise als Musiker und Komponist bereichert seine journalistische Arbeit und verleiht seinen Moderationen eine einzigartige Tiefe und Authentizität.