Foto: Uwe Niklas
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Staatsphilharmonie Nürnberg

Bild aller Musiker der Staatsphilharmonie Nürnberg
Foto: Staatstheater Nürnberg / Ludwig Olah

Die Staatsphilharmonie Nürnberg ist das große Orchester der Metropolregion Nürnberg und das zweitgrößte Opern- und Konzertorchester in Bayern. Neben jährlich etwa 150 Opern- und Ballettvorstellungen im Opernhaus des Staatstheaters Nürnberg bestreitet sie mit den „Philharmonischen Konzerten“ eine eigene Abonnementkonzertreihe in der Meistersingerhalle Nürnberg sowie zahlreiche Sonderprojekte und Kinderkonzerte. Seit 1999 gestaltet die Staatsphilharmonie Nürnberg zudem das größte europäische Klassik Open Air im Nürnberger Luitpoldhain Air mit über 70.000 Besucherinnen und Besucher. Darüber hinaus veranstalten die Musiker der Staatsphilharmonie in eigener Organisation als „Philharmonie e.V.“ eine erfolgreiche Kammerkonzertreihe.
Die Geschichte des Orchesters reicht zurück bis zu der seit 1377 nachweisbaren Reichsstädtischen Ratsmusik Nürnbergs. Bereits in der Barockzeit zählte Nürnberg zu den Zentren der deutschen Oper; ab 1801 wurden die Nürnberger Stadtmusiker kontinuierlich zu den Aufführungen des neuen „Nürnberger Nationaltheaters“ herangezogen. Nachdem 1905 der Neubau des Opernhauses eröffnet worden war, legte man 1922 das Stadttheaterorchester mit dem um 1880 gegründeten, von einem privaten Verein getragenen „Philharmonischen Orchester“ zusammen. Das Orchester hatte zunächst eine Stärke von 110 Musikern, die sich dann in den Wirtschaftskrisen der Weimarer Zeit verringerte. Als Generalmusikdirektoren wirkten in den letzten Jahrzehnten Hans Gierster, Christian Thielemann, Eberhard Kloke, Philippe Auguin, Christof Prick und Marcus Bosch. Zahlreiche Uraufführungen von Komponisten wie Boris Blacher, Régis Campo, Hans Werner Henze, Wilfried Hiller, Paul Hindemith, Wilhelm Killmayer, György Ligeti, Luca Lombardi, Krzysztof Penderecki, Aribert Reimann, Isang Yun, Hans Zender oder Bernd Alois Zimmermann wurden in dieser Zeit vom Orchester verwirklicht. Gastspielreisen führten das Orchester u.a. nach Salzburg, Nizza, Krakau, New York und zum Hongkong Arts Festival. Zu den großen internationalen Ereignissen gehörte insbesondere die erste Aufführung von Wagners Operntetralogie „Der Ring des Nibelungen“ in der Volksrepublik China. Die Spielzeiteröffnung 2012 mit Wagners „Tristan und Isolde“ wurde bundesweit und in Österreich live in mehr als 50 Kinos übertragen.
2011 wurde das Orchester vergrößert und in „Staatsphilharmonie Nürnberg“ umbenannt. Zeitgleich erfolgte die Gründung der Orchesterakademie. Der Bayerische Rundfunk und Deutschlandradio Kultur übertragen regelmäßig als Medienpartner wichtige Konzerte und Opernaufführungen. 2018 übernahm Joana Mallwitz die Leitung der Staatsphilharmonie Nürnberg.

 

David Afkham - Gastdirigent der Staatsphilharmonie Nürnberg

Foto: Uwe Niklas

Nach einer fünfjährigen, überaus erfolgreichen Zeit als deren erster Gastdirigent ist David Afkham seit 2019 Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Orquestra y Coro Nacional de España. Er ist zudem Gast bei weltweit renommiertesten Orchestern wie dem Boston Symphony Orchestra at Tanglewood, Chicago Symphony, Minnesota Orchestra, Pittsburgh Symphony, Cleveland Orchestra und Los Angeles Philharmonic, sowie dem Mostly Mozart Festival in New York. In Europa hatte David Afkham Engagements beim London Symphony Orchestra, dem Philharmonia Orchestra, der Staatskapelle und dem DSO Berlin, der Staatskapelle Dresden, dem Orchestre National de France, den Göteburger Symphonikern und der Swedish Radio Symphony. Auf Tournee war er zudem mit dem Chamber Orchestra of Europe, der Deutschen Kammerphilharmonie sowie dem Mahler Chamber Orchestra und ist regelmäßig im Wiener Musikverein, bei den Wiener Symphonikern und mit dem Gustav Mahler Jugendorchester zu erleben.
Mit sechs Jahren begann David Afkham mit Klavier- und Geigenunterricht in seiner Heimatstadt Freiburg. Am gleichen Ort studierte er seit seinem fünfzehnten Lebensjahr Klavier, Musiktheorie und Dirigieren und schloss sein Studium an der Hochschule für Musik in Weimar ab. Er war der erste Gewinner des "Bernard Haitink Fund for Young Talent" und assistierte Bernhard Haitink bei einer Reihe von großen Projekten, darunter Symphoniekonzerte mit dem Chicago Symphony Orchestra, dem Concertgebouw Orchester und dem London Symphony Orchestra. Zudem erhielt er das Stipendium zum „Dirigentenforum des Deutschen Musikrats“. 2008 gewann David Afkham den „Donatella Flick Conducting Competition“ in London, woraufhin er Assistant Conductor beim London Symphony Orchestra wurde. 2010 erhielt Afkham den „Nestle and Salzburg Festival Young Conductors Award”.