Foto: Daniel Heydt
Foto: Daniel Heydt

Staatsphilharmonie Nürnberg

Foto: Ludwig Olah

Die Staatsphilharmonie Nürnberg ist das große Orchester der Metropolregion Nürnberg und das zweitgrößte Opern- und Konzertorchester in Bayern. Neben jährlich etwa 150 Opern- und Ballettvorstellungen im Opernhaus des Staatstheaters Nürnberg bestreitet sie mit den „Philharmonischen Konzerten“ eine eigene Abonnementkonzertreihe in der Meistersingerhalle Nürnberg sowie zahlreiche Sonderprojekte und Kinderkonzerte. Seit 1999 gestaltet die Staatsphilharmonie Nürnberg zudem das größte europäische Klassik Open Air im Nürnberger Luitpoldhain mit über 70.000 Besucherinnen und Besucher. Darüber hinaus veranstalten die Musiker der Staatsphilharmonie in eigener Organisation als „Philharmonie e.V.“ eine erfolgreiche Kammerkonzertreihe.
Die Geschichte des Orchesters reicht zurück bis zu der seit 1377 nachweisbaren Reichsstädtischen Ratsmusik Nürnbergs. Bereits in der Barockzeit zählte Nürnberg zu den Zentren der deutschen Oper; ab 1801 wurden die Nürnberger Stadtmusiker kontinuierlich zu den Aufführungen des neuen „Nürnberger Nationaltheaters“ herangezogen. Nachdem 1905 der Neubau des Opernhauses eröffnet worden war, legte man 1922 das Stadttheaterorchester mit dem um 1880 gegründeten, von einem privaten Verein getragenen „Philharmonischen Orchester“ zusammen. Das Orchester hatte zunächst eine Stärke von 110 Musikern, die sich dann in den Wirtschaftskrisen der Weimarer Zeit verringerte. Als Generalmusikdirektoren wirkten in den letzten Jahrzehnten Hans Gierster, Christian Thielemann, Eberhard Kloke, Philippe Auguin, Christof Prick und Marcus Bosch. Zahlreiche Uraufführungen von Komponisten wie Boris Blacher, Régis Campo, Hans Werner Henze, Wilfried Hiller, Paul Hindemith, Wilhelm Killmayer, György Ligeti, Luca Lombardi, Krzysztof Penderecki, Aribert Reimann, Isang Yun, Hans Zender oder Bernd Alois Zimmermann wurden in dieser Zeit vom Orchester verwirklicht. Gastspielreisen führten das Orchester u.a. nach Salzburg, Nizza, Krakau, New York und zum Hongkong Arts Festival. Zu den großen internationalen Ereignissen gehörte insbesondere die erste Aufführung von Wagners Operntetralogie „Der Ring des Nibelungen“ in der Volksrepublik China. Die Spielzeiteröffnung 2012 mit Wagners „Tristan und Isolde“ wurde bundesweit und in Österreich live in mehr als 50 Kinos übertragen.
2011 wurde das Orchester vergrößert und in „Staatsphilharmonie Nürnberg“ umbenannt. Zeitgleich erfolgte die Gründung der Orchesterakademie. Der Bayerische Rundfunk und Deutschlandradio Kultur übertragen regelmäßig als Medienpartner wichtige Konzerte und Opernaufführungen. 2018 übernahm Joana Mallwitz die Leitung der Staatsphilharmonie Nürnberg.

 

Nürnberger Symphoniker

Foto: Torsten Hönig

Nürnberger Symphoniker - Musik erleben!

Künstlerische Qualität und stilistische Bandbreite sind die Markenzeichen der Nürnberger Symphoniker. Seit ihrer Gründung 1946 begeistern sie ihr Publikum mit zahlreichen Musikstilen: Oper, Operette, Oratorium, Film und vor allem das Symphoniekonzert – in all diesen Genres machen sie Musik zum besonderen Erlebnis.

An die 200.000 Menschen genießen pro Saison die rund 100 Auftritte der Nürnberger Symphoniker. Bei den Symphonischen Konzerten in der Nürnberger Meistersingerhalle liegt der Schwerpunkt auf dem klassisch-romantischen Repertoire. Im hauseigenen Musiksaal in der Kongresshalle widmen sie sich spannenden genreübergreifenden Projekten aus Pop, Jazz, Film und Literatur. Im Dezember gehören die stimmungsvollen Adventskonzerte mit festlicher Barockmusik zum Pflichtprogramm vieler Besucher des Nürnberger Christkindlesmarktes. Hingegen steht während der Sommersaison im Serenadenhof oder bei Europas größtem Klassik Open Air im Luitpoldhain die ganze Welt der Musik auf dem Programm.

Junge Menschen für die klassische Musik zu gewinnen, liegt den Nürnberger Symphonikern besonders am Herzen. Dafür engagieren sie sich mit altersgerechten und interaktiven Projekten und Konzerten. Speerspitze dieser Zielsetzung ist das neue Format U-TURN | das Orchestival, ein innovatives Angebot, das klassische und moderne Orchestermusik, digitale Video-Kunst, Lichtinstallation sowie Mitmachelemente in einem Live-Erlebnis zusammenbringt und dabei alle Grenzen sprengt. Viele weitere Projekte stellen diesen Anspruch ebenfalls unter Beweis: Bei den Kooperationskonzerten mit MUBIKIN oder dem Förderprogramm Klasse.Im.Puls dürfen Kinder oder Jugendliche gemeinsam mit den Profis auf der Bühne musizieren. Symphoniker im Klassenzimmer heißt das Projekt, bei dem Musiker in die Schule oder in den Kindergarten gehen und ihre Instrumente vorstellen. Neue Konzertformate wie Angebote für Menschen mit Demenz, eine Kammermusikreihe in Kooperation mit den Nürnberger Museen und genreübergreifende Produktionen mit Jazz- und Popmusik runden das Engagement ab.

Bis in die 50-er Jahre reicht die Verbindung zu Hollywood zurück. Damals nahmen die Nürnberger Symphoniker die Soundtracks von Ben Hur und Quo Vadis auf. 1993 wurde diese Liaison mit einem Highlight der Orchestergeschichte gekrönt: Für ihre Einspielung des Main Title der Fernsehserie The Beauty and the Beast - 2 - erhielten sie in Los Angeles einen der begehrten Grammy Awards. Längst bewegt sich das Orchester auf internationalem Parkett: Weltstars wie Cecilia Bartoli, Edita Gruberova und José Carreras und glanzvolle Persönlichkeiten wie Senta Berger, Cameron Carpenter, Giora Feidman, Martin Grubinger, Daniel Hope, Mischa Maisky, Albrecht Mayer, Sabine Meyer, Sky du Mont, Christoph Prégardien, Martin Stadtfeld oder Take 6 begeisterten das Nürnberger Publikum und begeistern es bis heute.

Seit der Gründung der Nürnberger Symphoniker haben namhafte Dirigenten den Takt vorgegeben. In der jüngeren Zeit hervorstechend war von 2010 bis 2018 der gleichermaßen brillante wie vom Publikum geliebte Brite Alexander Shelley. Auf Mahler-Conducting-Competition-Gewinner Kahchun Wong als dessen Nachfolger ist nunmehr seit der Saison 2022/23 der international gefeierte, charismatische Brite Jonathan Darlington Nürnbergs neuer Chefdirigent. Darlington steht mit seiner enormen Erfahrung für eine seltene Mischung aus künstlerischer Exzellenz, ansteckender Vitalität und charmanter Kommunikationsfähigkeit. Sein Können und seine Vielseitigkeit stellte er unzählige Male am Pult vieler international renommierter Orchester wie der Staatskapelle Dresden in der Semperoper, L’Orchestre de Paris oder Royal Philharmonic Orchestra unter Beweis. Er wurde bereits mehrfach ausgezeichnet und trägt die Ehrentitel Fellow und Chevalier des Arts et des Lettres.

Seit 2003 ist Professor Lucius A. Hemmer Intendant der Nürnberger Symphoniker. Unter seiner Leitung hat das Orchester deutlich an Profil gewonnen. Er baute das musikalische Angebot erheblich aus und schaffte gleichzeitig eine erfolgreiche Balance zwischen höchstem Qualitätsanspruch und ausgeprägter Publikumsorientierung. Dank dieser Neuausrichtung realisierten die Nürnberger Symphoniker beachtete internationale Tourneen nach Japan und China sowie eine Kooperation mit Singapur. Zudem war das Orchester wiederholt im Wiener Musikverein und dem Sala Verdi in Mailand zu hören und wurde jüngst in der Hamburger Elbphilharmonie bejubelt. Die Premiere in der Berliner Philharmonie darf im März 2024 gefeiert werden. Überall – ob in ihrer Heimatstadt oder auf einer Bühne der Welt – bleiben sie immer ihrem Motto treu: Nürnberger Symphoniker – Musik erleben!